Leder gehört zu den ältesten natürlichen Materialien der Menschheit. Wann und warum der Mensch auf die Idee kam, Leder herzustellen lässt sich nicht genau sagen. Vermutlich waren es die Jäger und Sammler in der Steinzeit, die versuchten, restlos alles vom Tier zu verwerten. Die ältesten schriftlichen Überlieferungen über die Lederherstellung stammen von den Griechen (1200 v. Chr.) und den Assyrern (700 v. Chr.)
Wie unsere Urahnen es schafften, die Tierhäute zu gerben und sie somit haltbar zu machen, war wohl ein längerer Prozess mit vielen Zufallserkenntnissen. Ließen sie die Tierhaut einfach trocknen, wurde diese steinhart. Ließ man die Haut feucht, verweste sie. Irgendwann entdeckte der Mensch, dass Tierhäute bei Behandlung mit natürlichen nachhaltigen Rohstoffen wie Rinden, Hölzer, Birken oder Früchten zu einem weichen, robusten, haltbaren Leder wurden.
Leder umgibt jeden Menschen im Alltag. Es gibt keinen Haushalt, der nicht zumindest ein Produkt aus Leder hat.
Leder ist nicht gleich Leder: Diese Lederarten gibt es!
1. Pflanzlich gegerbtes Leder
Was ist pflanzlich gegerbtes Leder ?
Vegetabil gegerbte Leder zeichnen sich dadurch aus, dass die Gerbung der Tierhaut ausschließlich mit Pflanzenteilen erfolgt.
Für den Prozess der Verarbeitung kommen ausschließlich natürliche Gerbstoffe zum Einsatz. Als Gerbstoffe dienen nachhaltige Rohstoffe wie Rinden, Hölzer oder Birken, aber auch Blätter (z.B. von Olivenbäumen) oder Früchten. Dies ist ökologisch wertvoll und bietet weiterführend den Vorteil, dass allergische Reaktionen und Reizungen der Haut ausbleiben. Da vegetabil gegerbtes Leder keinerlei chemische Verbindungen enthält, bleiben der natürliche Schutz und die Atmungsaktivität erhalten und sorgen bei diesem Leder für besonders hochwertige Produkteigenschaften
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